Akkumulation

Akkumulation

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Ak|ku|mu|la|ti|on 〈f. 20
1. Anhäufung, Ansammlung
2. 〈Geol.〉 Aufschüttung von vulkanischen Lockermassen zu Vulkankegeln od. Gesteinsmaterial durch Flüsse (Schotter) od. Gletscher (Moränen); Sy Aufschüttung
3. Anreicherung von Erdöl in Strukturen (Antiklinalen u. a.) der Erdkruste
4. 〈Biochem.〉 Anreicherung von Schadstoffen in Organismen od. inerten Materialien
5. 〈Wirtsch.〉 Anhäufung von Gewinn zur Bildung von Kapital
[<lat. accumulatio „Anhäufung“]

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Ak|ku|mu|la|ti|on [lat. accumulare, accumulatum = anhäufen]: Kumulation.

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Ak|ku|mu|la|ti|on, die; -, -en [lat. accumulatio = Aufhäufung]:
1. (bildungsspr.) [An]häufung, [Auf]häufung, [An]sammlung, Speicherung:
eine A. von Insektiziden.
2.
a) (Wirtsch.) Anhäufung von Reichtum, bes. von Produktionsmitteln:
die A. von Kapital;
b) (Geol.) mechanische Anhäufung von Gesteinsmaterial durch Flüsse, Meer, Wind u. a.;
c) (Stilkunde) syndetische od. asyndetische Aneinanderreihung mehrerer Unterbegriffe vor einem [gedachten] zusammenfassenden Oberbegriff.

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Akkumulation
 
[zu lateinisch accumulare »aufhäufen«] die, -/-en,  
 1) allgemein: Anhäufung, Ansammlung.
 
 2) Botanik: Anreicherung der durch Wurzeln oder Blätter aufgenommenen Nährsalze in den Vakuolen der Zellen entgegen einem Konzentrationsgefälle.
 
 3) Geologie: auch Ablagerung, Bezeichnung für Vorgang und Produkt der mechanischen Anhäufung von vulkanischen oder sedimentären Lockermassen.
 
 4) Kunst: Begriff aus dem Bereich der Objektkunst; erscheint als Bezeichnung im Nouveau Réalisme für die Anhäufung verschiedener oder gleicher Gegenstände (Geigen, Löffel, Dosen, Kannen), die - in durchsichtige Kästen gefüllt (Arman) oder durch eine Metallpresse zusammengedrückt (César) oder auf eine Grundplatte montiert (D. Spoerri) - in ihrer seriellen Vielheit zu einer abstrakten Komposition werden.
 
 5) Ökologie: die Anreicherung von Substanzen in Organismen oder in bestimmten Teilen eines Ökosystems, v. a. die Akkumulation von Schadstoffen. Beispiele sind die Akkumulation von Schwermetallen (z. B. Blei) im Boden und in Organismen sowie die Akkumulation von chlorierten Kohlenwasserstoffen in Lebewesen, die am Ende einer Nahrungskette stehen.
 
 6) Stilistik: auch Häufung, besondere Form der Aufzählung; oft asyndetische Reihung von Wörtern, Wortgruppen oder Sätzen zum Zweck stärkerer Bildhaftigkeit, z. B. »und es wallet und siedet und brauset und zischt«, oder bei feierlichem Nachdruck, z. B. lateinisch »spondeo ac polliceor« (»ich verspreche und gelobe«).
 
 7) Volkswirtschaftslehre: Begriff der klassischen Nationalökonomie und des Marxismus für die Anhäufung von Reichtum, v. a. von produzierten Produktionsmitteln. Die Akkumulation umfasst sowohl den Spar- als auch den Investitionsvorgang. Volkswirtschaftlich ist die Akkumulation als Vergrößerung der Produktionskapazität durch Investitionen notwendige Voraussetzung für das wirtschaftliche Wachstum.
 
 8) Wasserbau: die Ablagerung.
 

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Ak|ku|mu|la|ti|on, die; -, -en [lat. accumulatio = Aufhäufung]: 1. (bildungsspr.) [An]häufung, [Auf]häufung, [An]sammlung, Speicherung: die biologische A. von Schädlingsbekämpfungsmitteln durch Meerespflanzen (MM 26. 6. 69, 3). 2. a) (Wirtsch.) Anhäufung von Reichtum, bes. von Produktionsmitteln: die A. von Kapital; b) (Geol.) mechanische Anhäufung von Gesteinsmaterial durch Flüsse, Meer, Wind u. a.; c) (Stilk.) syndetische od. asyndetische Aneinanderreihung mehrerer Unterbegriffe vor einem [gedachten] zusammenfassenden Oberbegriff.

Universal-Lexikon. 2012.

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